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1992 fand dann die Deutsche Meisterschaft in Bispingen statt, die Bahn war noch recht jung, aber machte schon damals Spaß. Nach echt heiß umkämpften Läufen hatte ich mein Ziel erreicht: endlich Deutsche Meisterin, nachdem es im Vorjahr noch durch Rangeleien verhindert wurde.
Bei der Euro in Padua/ Italien schwitzten ausnahmslos alle wie die Tiere. Der Teer auf dem "Campingplatz" war sehr geschmeidig, so dass man mühelos Heringe hineinklopfen konnte. Selbst der beste Kühlschrank schaffte es nicht, die Frischmilch länger als einen halben Tag am Leben zu halten. Im Vorstart gab es zum Glück ein paar schattige Plätze, bevor man auf den riesigen Starthügel klettern musste, den Mike Blumenhagen scherzhaft die Eiger-Nordwand nannte. Nachdem es zu früher Stunde während des Trainings jede Menge Stürze und Knochenbrüche gab, wurde das erste Hindernis entschärft. Es ließ sich gut überwinden, und ich es schaffte erneut, auf Platz 4 zu fahren.
Um auch noch an der WM in Brasilien teilnehmen zu können, brauchte ich Sonderurlaub, denn als Azubi langt es sonst nicht wirklich. Man gestattete mir in diesem Jahr satte 15 Tage, was unter den "Kollegen" auch mal Neid hervor brachte.
Nach ein paar Tagen Eingewöhnung in Recife ging es nach Salvador da Bahia. Die Organisation war ausbaufähig, und letztlich wurden sehr viele Dinge, wie z.B. der Vorstart und das Gate, durch Europäer zum Funktionieren gebracht. Bei Flutlicht ging es in die Vorläufe, der Lehm wurde am Abend etwas feucht und rutschig, so dass ich im 2. Lauf zu Boden ging. Mit guter Platzierung im 3. Lauf wurde ich mit 9 Punkten punktgleich Gruppenbeste (!) und erreichte das Finale der Girls 18+. Dieses wurde am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein ausgetragen und war heiß umkämpft. Die Bahn war lang, doch ich konnte meine Startnummer 3 erfolreich verteidigen, was UCI-Bronze-Medaille Nr.2
bedeutete. Frank Brix holte hier seinen WM-Titel bei den Cruisern 18-24.
Nach den Rennstrapazen hatten wir uns das Bad im Atlantik redlich verdient
1993 wollte ich bei der DM in Weiterstadt natürlich meinen Titel verteidigen., obwohl es im Frühjahr bei der Ausbildung ans Eingemachte ging - denn das Ende und die Prüfungen nahten. In einem packenden DM-Finale, es wurden alle Finalrunden jetzt wieder einmal gefahren, mit ein paar Stürzen hinter mir erreichte ich mein Ziel überglücklich.
Die EM-Bahn in Schweden war mit ihrem Tunnel unter dem Starthügel durch bis dato einzigartig. Den Aufwärtsdouble im Anschluß daran sprang ich im Finale, doch leider war die Konkurrenz nicht so schnell darüber wie ich hoffte, und so kam es zu einem Sturz, so dass ich diese EM als 8. beendete.
Im holländischen Schijndel war schon bei der Ankunft das gesamte Gelände ziemlich matschig vom vielen Regen vor Ort. Auch am Freitag (Vorläufe) war man mit Gummistiefeln bis hin zum Vorstart sehr gut beraten. Gleich im ersten Vorlauf musste ich leider wegen eines Sturzes neben mir zu Boden, da ich nicht ausweichen konnte. Danach klappte nichts mehr, und so war diese WM nach den Vorläufen für mich vorbei. Zu den Finalen kam die Sonne wieder raus, die Camper mussten aber trotzdem von den Treckern und dem Heer heraus gezogen werden.
Dann ging es auch schon in die Prüfungen, denn mit 2 weiteren Jungs aus meiner Gruppe hatte ich es tatsächlich erreicht, ein halbes Jahr früher auszulernen. Im August stand dann der Umzug nach Bremen an, wo ich dann auch mit den Jungs zusammen trainierte und versuchte, dabei mit zu helfen, den Verein am Laufen zu halten.
Zur Strecke waren es nur 900m, und so bekam ich von Wolfgang schonmal den freundlichen verbalen "Arschtritt", wenn nichts los war und wurde zum Training geschickt
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© Kerstin Meyer (ehem. Fritscher) 2009-2024
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